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„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ (Psalm 24)
Hallo Besucher!
Ps 24 ist die „Originalversion“ dieses so bekannten Adventsliedes: 1 Ein Psalm Davids. Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. 2Denn er hat ihn über den Meeren gegründet und über den Wassern bereitet. 3 Wer darf auf des HERRN Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? 4 Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört: 5 der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. 6 Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. Wann mag dieses uralte Adventslied zum ersten Mal erklungen sein? Damals, als der König David, dem der Psalm zugeschrieben wird, die Bundeslade durch die Tore Jerusalems führte (2.Sam 6)? Bei einer späteren Siegesfeier, als der siegreiche König zum Dankgottesdienst in den Tempel kam? Oder ist es einfach ein Eingangslied zum Tempelgottesdienst? „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit.“ Gott zu suchen und auf ihn zu warten – beides gehört zum Advent. Lassen wir uns auf diese Begegnung ein? Und was passiert, wenn wir es nicht tun? Wie dem auch sei – Psalm 24 ist ein Lied von der Begegnung mit der Liebe Gottes. Aber was erwarten wir eigentlich im Advent? Welche Türen öffnen wir? Die einen bereiten sich auf den festlichen Höhepunkt des Jahres vor – auf das Weihnachtsfest. Ein Marathon von einer Feier zur Nächsten; da stürzt man sich mit Todesverachtung in das Gewühl der Kaufhäuser um die richtigen Geschenke zu finden; man feilt am Weihnachtsmenü und an der guten Stimmung für das Familienfest. Andere denken an ein Geschehen vor etwa 2000 Jahren; an viele verschlossene Herbergstüren und eine offene Stalltür. Und wieder andere schauen nach vorne und bereiten sich auf die verheißene Wiederkunft Jesu Christi vor. Dann – am Ende der Zeit – wird alles besser werden; dann wird es echten Frieden geben und alles wird neu. Heute müssen wir uns halt durchbeißen und wir hoffen auf eine weit offene Tür ins Himmelreich Aber ohne eine weitere Möglichkeit ist unsere Warten entweder eine verblassende Erinnerung oder eine müde Vertröstung. Wir Christen steigen heute nicht mehr auf den Berg in Jerusalem. Gott ist für uns mit Jesus Christus erschienen und er ist heute – jetzt – da, wenn wir ihn in unser Leben einladen. Die Tore müssen wir trotzdem weitmachen und die Türen in der Welt hoch – Es sind jedoch die Türen unserer Herzen. So schreibt es auch der Liederdichter: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Eur Herz zum Tempel zubereit.“ Wer Gott nicht täglich und zu jeder Zeit erwartet, der ist nichts als ein Mensch, der nichts mehr erwartet und sich mit dem abfindet, was er hat oder nicht hat. Die Adventszeit ermutigt uns, von Gott hier und heute neue Anstöße für ein neues Leben zu erwarten. Unser Herr erwartet offene Türen, wenn er zu uns kommen will. Denn er ist der „König der Ehren“! Nicht erst in der Ewigkeit will er uns um sich haben. Schon jetzt – hier und heute – will er mit uns Gemeinschaft haben.
Euer Hannes Neubauer
Die Entstehung von „Macht hoch die Tür“ Erstmals gesungen wurde das Lied am 4. Adventssonntag des Jahres 1623 – jenem Jahr also, in dem es Pfarrer Weißel schrieb. Es wurde gesungen vor dem Gartentor des Geschäftsmannes Sturgis. Das geschah deshalb, weil dieser hartherzige Kaufmann ein an sein Herrenhaus angrenzendes Wiesengrundstück erworben und mit einem Zaun versehen hatte. Seitdem blieb das Tor zum nahen Armen- und Siechenheim fest verschlossen, so dass den Bewohnern nicht nur der nahe Weg in die Stadt versperrt war, sondern auch der Weg zur Kirche. Sie mussten nun einen weiten Umweg machen, für deren Bewältigung die Kräfte vieler Heimbewohner nicht ausreichten. Die Forderung der Stadtväter und zahlreicher Bürger, das Tor zu öffnen, stieß bei Herrn Sturgis auf taube Ohren. So stand an jenem 4. Adventssonntag nicht nur der Heimleiter vor Sturgis‘ Tor, sondern auch Pfarrer Weißel mit zahlreichen armen und gebrechlichen Leuten aus dem Heim. Nachdem der Chor vor dem Tor Aufstellung genommen hatte, hielt Weißel eine kurze Predigt. Mit großem Ernst sprach er von der hochmütigen Verblendung, mit der viele Menschen dem König aller Könige, der ja auch in der Person jedes Armen und Kranken zu finden sei, die Tore ihres Herzens versperrten, so dass er bei ihnen nicht einziehen könne. Mit erhobener Stimme fuhr er fort: ‚Und heute, lieber Herr Sturgis, steht der König der Könige vor eurem verriegelten Tor. Ich rate euch, ich flehe euch an bei eurer Seele Seligkeit, öffnet ihm nicht nur dieses sichtbare Tor, sondern auch das Tor eures Herzens und lasst ihn demütig mit Freuden ein…‘ Er hatte das letzte Wort noch nicht ausgesprochen, als der Chor zu singen begann: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ Sturgis, so die Überlieferung, stand während dieses Liedes wie angewurzelt. Kurz vor Beendigung des Liedes aber – die Anwesenden sahen es mit Erstaunen – griff er in seine Tasche und brachte einen Schlüssel zum Vorschein, mit dem er das Gartentor aufsperrte. Von diesem Zeitpunkt an wurde es nie mehr verschlossen.
Euer Hannes Neubauer
Rückblick
75 Jahre Baptistengemeinde Ingolstadt gefeiert Am 19. November hat unsere Gemeinde ihr 75. Jubiläum gefeiert. Es gab ein großes Gemeinde-Jubiläums-Fest mit vielen Gemeindemitgliedern, Freunden und Ehemaligen. Nach einem Festgottesdienst traf man sich zum gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken im Gemeindehaus. Viele Erinnerungen wurden wach bei Fotos, Kurzfilmen und Erlebnisberichten aus der Gemeindegeschichte.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei allen bedanken, die mit Kochen, Backen, Fotos, Wortbeiträgen, Tische stellen, Teller spülen oder einfach mit ihrer Anwesenheit zum dem Gelingen dieses schönen Festtages beigetragen haben. IHR habt dafür gesorgt, dass uns dieser Tag in angenehmer Erinnerung bleiben wird!
Eure Gemeindeleitung
Vorschau:
Sonntag, 10. Dezember Taufgottesdienst mit anschließendem Mittagessen ab 10:00 Uhr
Es werden Helfer gesucht. Bitte beachtet die Informationen in der Communi-App!
Sonntag, 17. Dezember Familiengottesdienst mit Weihnachtsanspiel ab 10:00 Uhr
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Heiligabend, 24. Dezember Christvesper ab 16:00 Uhr
1. Weihnachtstag, 25. Dezember Gottesdienst ab 10:00 Uhr
Sonntag, 31. Dezember Andacht zum Jahresschluss ab 10:00 Uhr
Deine EFG Ingolstadt |
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